Begegnung mit dem senegalesischen Musiker und Griot Baye Magatte

Am 10. Oktober 2009 – drei Monate vor meiner Erblindung – überreichte ich auf der Bühne des Moods in Zürich während einem Konzert dem in Basel lebenden Musiker Magatte Ndiaye ein Bild, das ich nach seinem Konzert an Afropfingsten gemalt hatte. Dieses Bild trägt den Titel l’éclosion de l’arbre de vie und ist von Magattes Musik inspiriert. Zu diesem Zeitpunkt verfügte ich nur noch über ein kleines Sehsegment in einem Auge. An diesem Abend wurde ich vom Musiker auf die Bühne gerufen. Hier ist meine live Botschaft auf Französisch in einem Film eingebettet (Filminhalt: Gabrielas helle Hände werden von Magattes dunklen Händen gehalten; abwechselnd mit Gabrielas Oelbild: Eclosion sonore de l'arbre de vie).
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Magatte, du erinnerst dich sicher noch an deinen Besuch vor einigen Monaten in meinem Atelier. Damals sagte ich zu dir, dass man auf dem langen Weg der Erblindung Unglaubliches entdecken kann, wenn man sich nicht von der Angst terrorisieren lässt. Ganz langsam nämlich wird das Sehen vom Hören abgelöst. Ich kann die Sicht verlieren, nicht aber das Licht. Denn das Licht, das sich in unseren Handflächen eingeschrieben hat seit dem Anbeginn der Welt, ist ein klingendes Licht.

Dein Gesang im Rhythmus deiner Sabar soll gesegnet sein. Er führt mich aus der Dunkelheit dieser Welt ins Licht der anderen Welt. Bamba soll dich segnen. Neue, afrikanische Musik, afrikanische, neue Farben!

CD- Tipp: Djèm Baye Magatte